Religionen

Bestattungskulturen der Weltreligionen

Die Art und Weise, wie Menschen bestattet werden, unterscheidet sich von Religion zu Religion. Ich möchte Ihnen einen kurzen Einblick geben, nach welchen Traditionen ein Christ, Moslem, Jude und Buddhist bestattet wird.

Christen glauben an die Wiederauferstehung, an das Leben nach dem Tod. Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt der Bestattung und findet seinen Ausdruck in den Gebeten und Gesängen. Die katholische Bestattung besteht aus einer Trauerfeier, zumeist in der Kirche, und der Beisetzung. Vor der Bestattung wird dem Sterbenden die Krankensalbung angeboten. Sechs Wochen nach der Bestattung wird im Sechswochenamt des Verstorbenen gedacht.

Der Sterbende erhält die Krankensalbung und auf Wunsch auch die Krankenkommunion – als „Wegzehrung“. Christen glauben an die Wiederauferstehung, an das Leben nach dem Tod. Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt der Bestattung und findet seinen Ausdruck in den Gebeten und Gesängen. Die katholische Bestattung besteht aus einer Trauerfeier, zumeist in der Kirche, und der Beisetzung. 40 Tage nach der Bestattung wird im Sechswochenamt des Verstorbenen gedacht.

Auch bei den evangelischen Christen wird dem Sterbenden die Krankensalbung gespendet. Falls möglich, erfolgt eine kurze Abendmahlsfeier. Wie bei den katholischen Christen erfolgt zuletzt das Segensgebet. Während sich die Katholiken bei der Bestattung eng an den liturgischen Ablauf halten, steht bei den Protestanten der Gemeindegedanke mehr im Vordergrund, sodass die Angehörigen größeren Einfluss auf die Gestaltung der Trauerfeier und Bestattung nehmen können. Speziell bei reformierten Gemeinden nimmt die Predigt eine zentralere Rolle ein. Am Sonntag nach der Bestattung gedenkt die Gemeinde der Verstorbenen, indem ihre Namen während der Messe vorgelesen werden. Anschließend spricht die Gemeinde ein Gebet. t

Die muslimische Bestattung findet ohne Sarg statt. Stattdessen wird der Leichnam des Verstorbenen in weißen Leinentüchern beigesetzt. Nach Eintritt des Todes wird der Leichnam des Verstorbenen gewaschen. Anschließend wird ein Totengebet gesprochen und der Leichnam wird in das Tuch gehüllt. Vor der Beisetzung erfolgt eine Freisprechung von allen Sünden. Dann wird der Verstorbene in ein Erdgrab gehoben. Dabei muss sein Gesicht gen Mekka gerichtet sein. Zum Schluss wird das Grab mit Holzbrettern verschlossen und mit Erde zugeschüttet. In Deutschland gibt es einige Friedhöfe, die eine muslimische Bestattung auf speziell angelegten Grabfeldern ermöglichen.

Dem jüdischen Glauben zufolge steigt die Seele nach dem Tod zu Gott auf und wird auf diesem Weg von allen Sünden reingewaschen. Freunde und Angehörige können bei dieser Reinigung helfen. So folgt der Bestattung eine besondere Trauerzeit. Den ersten sieben Trauertagen schließt sich ein Trauermonat an. Am Ende folgt das Trauerjahr. Anschließend kommen die Hinterbliebenen zu einem jährlichen Gedenken zusammen. In der Zeit des ersten Trauermonats oder auch noch während des Trauerjahres bleibt das Grab mit Erde bedeckt. Danach wird ein Gedenkstein gesetzt. Die Ruhefrist auf einem jüdischen Friedhof ist zeitlich unbegrenzt.

Die häufigste Bestattungsart im Buddhismus ist die Feuerbestattung. Der Leichnam wird nach Eintritt des Todes drei Tage aufgebahrt, wobei er keinesfalls berührt werden darf. Bei der Trauerfeier versammeln sich die Angehörigen gemeinsamen mit Mönchen um den Toten und meditieren. Anschließend wird der Verstorbene in der Regel in einem Kloster gewaschen und dort verbrannt. Ein Teil der Asche wird eingemauert, der Rest wird der Familie übergeben, die die Asche über dem Meer verstreut. Wann die Einäscherung und Verstreuung stattfindet, hängt vom Horoskop des Verstorbenen ab. Grabschmuck existiert im Buddhismus nicht. An bestimmten Tagen legen die Hinterbliebenen Speisen oder Getränke an den Grabstätten nieder.

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