Die Trauer um einen geliebten Menschen ist eine starke Emotion, die viele von uns aus dem Gleichgewicht bringt. Das Gefühl eines großen, unwiederbringlichen Verlusts bricht sich Bahn, und oftmals haben wir das Gefühl, dass uns die Trauer überwältigt.
Doch Trauer ist wichtig. Man darf sie nicht verdrängen. Sie ist ein Gefühl, das wir zulassen müssen, auch wenn es schwerfällt. Je offener wir uns mit der eigenen Trauer und dem Verlust auseinandersetzen, desto besser gelingt der Abschied vom Verstorbenen.
Trauerhilfe in Lingen und Umgebung
Wenn die Trauer überhandnimmt
Wenn sich das Gefühl manifestiert, mit der Trauer nicht fertig zu werden, ist es ratsam, professionelle Hilfe hinzuzuziehen. So groß der Verlust eines geliebten Menschen auch sein mag, Trauernde müssen den Weg zurück in den Alltag finden. Wenn das nicht mehr möglich scheint, sprechen Sie mich gerne an. Ich vermittele Ihnen den Kontakt zu erfahrenen Seelsorgern oder zu Trauergruppen, die schon vielen geholfen haben, ihre Trauer zu bewältigen.
Hilfreiche Unterstützung finden Familienangehörige, Verwandte und Freunde auch im Hospiz Lingen. Nicht nur in der letzten Lebensphase, sondern auch in der Trauerzeit bietet das geschulte Personal des Hospiz Begleitung und Beratung für Trauernde an – sowohl für Frauen als auch für Männer und Kinder, denn wenngleich jeder ganz individuell mit seiner Trauer umgeht, spüren wir doch alle den Schmerz, wenn ein geliebter Mensch von uns gegangen ist.
Trauerliteratur
Hilfreiche Bücher – auch für Kinder
Manchmal kann es auch helfen, zu einem guten Buch zu greifen, um zu verstehen, was Trauer in einem selbst und anderen Menschen bewegt und wie man mit ihr am besten umgeht. Ich habe Ihnen einige Buchempfehlungen zusammengestellt; darunter auch Bücher, die Kindern auf leicht verständliche Weise erklären, dass Tod und Trauer zum Leben gehören.
Bernhard Krebs Ein kleines Trauer-Brevier: Gedanken, Gedichte und Tröstliches
Andrea Edinger Meine Mutter und ich: Ein persönliches Abschiedsbuch. Erinnern, Aufschreiben, Bewahren
Elisabeth Kübler-Ross Dem Leben neu vertrauen: Den Sinn des Trauerns durch fünf Stadien des Verlusts finden
Fritz Roth Einmal Jenseits und zurück: Ein Koffer für die letzte Reise
Janice Harris Lord Nicht einmal ein Abschiedswort: Trauer nach einem unerwarteten Todesfall
Anselm Grün Womit habe ich das verdient? Die unverständliche Gerechtigkeit Gottes
Siegfried Völlger Überlass es der Zeit: Gedichte für Trauernde, Worte zum Trost
Antonie Schneider und Betina Gotzen-Beek Ein Himmel für Oma: Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod
Marit Kaldhol und Wenche Øyen Abschied von Rune
Celina del Amo und Heinz Grundel Die Regenbogenbrücke: Ein kleiner Hase in Trauer
Amelie Fried und Jackie Gleich Hat Opa einen Anzug an?
Fabian Jeremies, Christian Jeremies und Frank Hartmann Wie mag's denn wohl im Himmel sein?
Rituale
Rituale spenden Trost
Rituale sollten ein fester Bestandteil der Trauerbewältigung sein, denn sie spenden Trost und rufen liebevolle Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit dem Verstorbenen hervor. Bereits bei der Abschiednahme können Rituale helfen, die Trauer zu lindern – etwa durch Grabbeigaben (ein selbstgemaltes Bild oder eine Kleinigkeit, die man mit dem Verstorbenen verbindet), durch Bemalen des Sargs bzw. der Urne oder durch Erinnerungsschmuck wie dem Fingerprint. Dabei wird der Fingerabdruck des Verstorbenen in ein Schmuckstück eingearbeitet, dass als Ring oder Kette getragen wird.
Nach der Bestattung liegt es ganz im eigenen Ermessen, welche Rituale hilfreich sind. Das kann zum Beispiel der regelmäßige Besuch des Grabes sein oder die Grabpflege, das Anzünden einer Kerze (wie der Engelkerze der Firma Engelsinfonie), gemeinsames Beten oder das Durchblättern von Fotoalben. Wichtig hierbei ist, dass man sich durch das Ritual mit dem Gefühl des Verlusts und der Trauer auseinandersetzt und es nicht verdrängt.